140 JAHRE ALTE EICHE IN STEINEN GEFÄLLT
Zwei Weltkriege und einen Blitzschlag hat die Steinener Friedenseiche im Schützenweg überlebt.Nun hat der Riesenporling, ein Pilz, ihr Wurzelwerk zerstört. Am Dienstag wurde der Baum gefällt. Wir waren in den letzten Stunden dabei.
STEINEN. Spannend machte es am Dienstag die nach dem französisch-deutschen Krieg 1870/71 gepflanzte Friedenseiche bei ihrer Abschiedsvorstellung im Schützenweg/Ecke Reifhalde. Bereits am Morgen rückte ein Trupp des Bauhofs an, um dem schwer pilzgeschädigten und dadurch nicht mehr standsicheren Baumdenkmal mit Motorsägen den Garaus zu machen. Doch erst in den späten Nachmittagsstunden war das Werk vollbracht.
Es ist 15.30 Uhr, die Sonne färbt sich bereits rötlich. Oben auf der schmalen blauen Hebebühne in rund 25 Metern Höhe schlägt Bauhof-Mitarbeiter Michael Zimmara gemeinsam mit Leiter Günther Schmittel immer neue Keile in den morschen oberen Teil des Stamms, dort wo die todgeweihte Eiche vor 20 Jahren von einem Blitz getroffen wurde. Das brüchige Vier-Meter-Stück soll fallen, noch bevor der gesamte Stamm zu Boden schlägt, doch seit einer Stunde geht gar nichts mehr. Vorsichtig setzt Zimmara wieder und wieder mit der Motorsäge an, misst dann mit dem Lineal nach, wie tief der Schnitt sich bereits in Holz gefressen hat. Die Keile werden mit weiteren Hammerschlägen traktiert – die Wirkung ist scheinbar gleich Null.
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/steinen/friedenseiche-war-nicht-mehr-standsicher--40451666.html
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